Ille C. Gebeshuber

Bionik, das Lernen von der belebten Natur für die Technik, gibt es schon lange. Jüngste Erkenntnisse in der Nanotechnologie haben für einen Boom bionischer Entwicklungen gesorgt und stellen bionische Materialien, Strukturen und Prozesse zur Verfügung, die klug eingesetzt gute und nachhaltige Technologien begründen und weiterbringen können. Prof. Dr. Ille C. Gebeshuber vom Insititut für Angewandte Physik der Technischen Universität Wien zeigt in ihrem Vortrag im Rahmen der Reihe "Wissenschaft für jedermann" anhand von Beispielen schöner und zugleich faszinierender bionischer Entwicklungen und der sie inspirierenden Organismen das Potenzial des bionischen Zugangs auf und zeichnet einen spannenden gemeinsamen Weg von Experten und Expertinnen aus der Biologie und Technik. Grundvoraussetzungen hierfür sind die Freude am Neuen und Unbekannten, Lernbereitschaft und die Liebe zur belebten Natur und zu den Menschen. Sehen Sie hier die Aufzeichnung der Veranstaltung im Ehrensaal des Deutschen Museums vom 9. Februar 2022.

Die österreichische Professorin für Physik ist Expertin für Nanotechnologie, Biomimetik und Tribologie. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Kollegen hat sie einen umfassenden und ganzheitlichen Zugang zur Wissenschaft, der sich auch auf die Biologie, die Geistes- und Sozialwissenschaften erstreckt. Derzeit ist sie von ihrer Dauerstelle an der Technischen Universität Wien an die Universiti Kebangsaan Malaysia (UKM) abgeordnet und arbeitet in verschiedenen internationalen Strategieausschüssen, Expertengremien, Redaktionsausschüssen und wissenschaftlichen Beiräten mit. Sie hat zwei Monographien über Biomimetik und Nanotechnologie veröffentlicht.

"Ein grundlegender Fehler unseres Denkens besteht darin, dass wir annehmen, die Welt sei unendlich. Ist sie aber nicht."

Die Physikprofessorin Ille C. Gebeshuber von der TU Wien arbeitet an positiven Technologien, die dem Menschen und der Biosphäre zugute kommen.

Sie bietet Lösungen an. Und sie denkt auch darüber nach, wie man sie umsetzen kann. Hier hat die Menschheit derzeit Probleme. Kurzfristige Ziele und Interessen verhindern eine langfristige Wertschöpfung, einen generationenübergreifenden Fokus und die Übernahme von Verantwortung für das Leben im Allgemeinen.

"Sie nennen uns Dämonen. Die unkontaktierten Stämme nennen uns Dämonen."

Für ein Leben in Harmonie müssen wir uns (wieder) mit der lebendigen Natur verbinden und ein starkes und dauerhaftes Band der Liebe zu den Geschöpfen um uns herum aufbauen.